Faserverbundkunststoff
Ein Faserverbundkunstoff (FVK; auch faserverstärkter Kunststoff oder Faser-Kunststoff-Verbund; FKV, englisch Fibre-reinforced plastic) ist ein Werkstoff, bestehend aus Verstärkungsfasern und einer Kunststoffmatrix. Die Matrix umgibt die Fasern, die durch adhäsive Wechselwirkungen an die Matrix gebunden sind. Durch die Art der Einbringung der Fasern kann man ein richtungsabhängiges Elastizitätsverhalten erzeugen (paralleles oder kreuzweißes Einbringen).
Ohne Matrixwerkstoff (Klebstoff) sind die hohen spezifischen Festigkeiten und Steifigkeiten der Verstärkungsfaser nicht nutzbar. Erst durch die geeignete Kombination von Faser- und Matrixwerkstoff entsteht ein neuer Konstruktionswerkstoff.
Frühe Versuche zur Entwicklung von harzgebundenen Faserverbundwerkstoffen führten Mitte des 19. Jahrhunderts zur Entwicklung von Linoleum. Der heute bekannteste Faserverbundkunststoff ist glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK).
Faserverbundkunststoffe haben einige Vorteile gegenüber traditionellen Materialien. Sie sind leicht, robust und beständig gegen Feuchtigkeit, Korrosion und chemische Einflüsse. Dies macht sie ideal für Anwendungen, bei denen geringes Gewicht, hohe Festigkeit und Langlebigkeit gefordert werden, wie zum Beispiel im Automobilbau, in der Luft- und Raumfahrt oder in der Baubranche.
Es gibt verschiedene Typen von Faserverbundkunststoffen die je nach Anwendungsbedarf und den gewünschten Eigenschaften ausgewählt werden können.
Einige der bekanntesten Typen sind Kohlenstofffaserverbundwerkstoffe und Glasfaserverbundwerkstoffe.