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Hautbildezeit

Die Hautbildezeit bezeichnet die Zeit in der sich auf dem Klebstoff eine „feste“ Haut bildet. Dieser Begriff wird hauptsächlich bei Klebstoffen verwendet, die mit Luftfeuchtigkeit von außen nach innen abreagieren. Während dieses Zeitraums beginnt die Oberfläche der Beschichtung an der Luft zu trocknen, so dass eine Haut entsteht.

Die Dauer der Hautbildezeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Art der Beschichtung, der Umgebungstemperatur, der relativen Luftfeuchtigkeit und der Luftbewegung. In der Regel wird die Hautbildezeit durch die Angabe einer Trockenfilmdicke und einer Zeitangabe angegeben, zum Beispiel "2 Stunden bei 20°C und 50% relative Luftfeuchtigkeit". Die genaue Bestimmung der Hautbildezeit ist wichtig, da sie Auswirkungen auf die Gesamttrocknungszeit und die Haftung der Beschichtung hat.

Wenn die Hautbildung zu schnell stattfindet, kann dies zu Rissen oder Unebenheiten auf der Oberfläche führen, während eine zu lange Hautbildezeit die Haftung beeinträchtigen und die Gesamttrocknungszeit verlängern kann.
Ist die Hautbildung vor dem Fügen schon zu weit fortgeschritten, wird die Benetzung des zweiten Fügeteils erschwert, oder kann gar nicht mehr stattfinden. Das Fügen muss also vor Ablauf der Hautbildezeit abgeschlossen sein.

Umgangssprachlich, chemisch nicht vollständig korrekt, wird die Hautbildezeit auch manchmal auch als Synonym für Offene Zeit, Topfzeit und Verarbeitungszeit genutzt.

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