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Plasma

Plasma ist ein Aggregatzustand der Materie, der sich durch eine hohe elektrische Leitfähigkeit und ionisierte Teilchen auszeichnet. Es entsteht, wenn Gasen Energie zugeführt wird, um Elektronen aus den Atomen zu entfernen. Dies führt zu einem Zustand, in dem die Atome zu einem Gemisch aus positiv geladenen Ionen und negativ geladenen Elektronen werden.

Plasma findet sich oft in heißen, energiereichen Umgebungen wie der Sonne und anderen Sternen. Aber auch auf der Erde kommt es in verschiedenen technischen Anwendungen vor. Beispielsweise werden Plasmen in der Materialbearbeitung eingesetzt, um Materialien wie Metalle zu schneiden oder zu verschweißen.

In der Klebetechnik wird Plasma zur Aktivierung einer Klebefläche (Bauteiloberfläche) genutzt.

Bei Kunststoffen mit unpolarer Oberfläche hilft eine Plasmavorbehandlung die Oberfläche zu aktivieren. Ähnliches gilt für Glas und Keramik.

Traditionell erfolgt diese Oberflächenbehandlung durch chemische Primer oder flüssigen Haftvermittler. Sie sind stark ätzend und umweltschädlich. Sie müssen einerseits vor der Weiterverarbeitung ausreichend ablüften und sind andererseits oft nicht lange aktiv. Das Plasma hingegen ist gesundheitlich unbedenklich.

Bei der Aktivierung mit Plasma werden auch „unklebbare“ Kunststoffe wie POM, PE und PP sehr gut verkleb- oder lackierbar.

Wesentliche Vorteile der Plasmaaktivierung sind:

  • feinste Reinigung, keine Rückstände
  • schonende, zerstörungsfreie Oberflächenbehandlung
  • keine Nasschemie
  • Druckluft oder günstige, ungiftige Arbeitsgasse
  • umweltfreundlich
  • keine teuren Vakuumanlagen
  • hohe Verarbeitungsgeschwindigkeiten
  • einfache Integration in bestehende Produktionslinien.

 

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