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Kohäsion

Kohäsion ist ein physikalisches Phänomen, das die Fähigkeit von Molekülen einer Substanz beschreibt, miteinander zu haften und zusammenzubleiben. Dieses Phänomen spielt eine wichtige Rolle in der Chemie und Physik, insbesondere bei der Betrachtung von Flüssigkeiten und Feststoffen. In Flüssigkeiten ist die Kohäsion die Kraft, die dazu führt, dass die Moleküle aneinander haften und eine zusammenhängende Masse bilden.

Diese Kräfte können unterschiedlich stark sein und hängen von der Art der Flüssigkeit und der Moleküle ab. Wasser hat beispielsweise eine hohe Kohäsion, was dazu führt, dass es in der Lage ist, Oberflächenspannung zu erzeugen und Tropfen zu bilden. 

In Feststoffen ist die Kohäsion die Kraft, die dazu führt, dass die Atome oder Moleküle des Materials miteinander verbunden sind und das Material stabilisiert wird. Diese Kräfte sind auch abhängig von der Art des Materials und können von Molekül zu Molekül variieren. 

Bei Klebstoffen bezeichnet Kohäsion die Kräfte, die den Zusammenhalt des Klebstoffs in Sich bewirken. Diese Kohäsionskräfte bestimmen einerseits die Zähigkeit (Viskosität) und das tropfverhalten (Rheologie) des noch nicht verfestigten Klebstoffs und somit u. a. seine Verarbeitungseigenschaften.

Andererseits bestimmen sie zusammen mit den Adhäsionskräften die Festigkeit der Klebung gegenüber mechanischen Beanspruchungen. Die Kohäsionskräfte in einem Klebstoff werden durch Kennwerte wie Zugfestigkeit, E-Modul, Reißdehnung, oder Shore-Härte beschrieben und sollten nicht mit den Festigkeitseigenschaften einer Klebung wie Zugscherfestigkeit und Schubmodul verwechselt werden. 

Insgesamt ist die Kohäsion ein wichtiges Konzept in der Physik und Chemie, das dazu beiträgt, die Eigenschaften von Flüssigkeiten und Feststoffen zu verstehen und die Rolle der Interaktion zwischen Molekülen in Materialien und Systemen zu erklären.

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