Scherfestigkeit
Die Scherfestigkeit eines Materials ist ein wichtiger Kennwert in der Festigkeitslehre. Sie beschreibt die maximale Scherkraft, die ein Material aushalten kann, bevor es zu einem Bruch kommt. Die Scherfestigkeit ist abhängig von vielen Faktoren, wie der Art des Materials, seiner Kristallstruktur, der Temperatur und der Geschwindigkeit, mit der die Scherkraft aufgebracht wird.
Die Scherfestigkeit ist insbesondere bei Materialien wichtig, die einer Scherbelastung ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Klebeflächen, Schrauben, Bolzen oder Zahnräder. Eine zu geringe Scherfestigkeit kann hier zu einem Versagen des Materials führen.
Die Scherfestigkeit beschreibt die Festigkeit der Verbindung von Fügeteilen und ist nicht mit der Zugfestigkeit zu verwechseln, die die Festigkeit eines einzelnen Materials unter Zugbelastung beschreibt.
In der Praxis werden die Zug- und Scherfestigkeit von Materialien durch experimentelle Tests ermittelt. Die Ergebnisse dieser Tests sind für die Entwicklung und Optimierung von Strukturen wie z. B. Klebeverbindungen von großer Bedeutung. Denn sie helfen, die Klebstoffe so auszuwählen und zu dimensionieren, dass sie den Anforderungen ihrer Einsatzgebiete standhalten und eine zuverlässige Leistung bieten.